Kreisliga: Pleitewelle

Einen abwechslungsreichen Nachmittag erlebten gestern die beiden Kreisligateams der Indischen Dame. Während die Dritte im Alten Backhaus im Kreuzviertel in eine denkbar knappe Niederlage gegen Telgte einwilligen musste, erlebte die Vierte beim SK9 ein Auswärtspleite.

Chronologie einer Achterbahnfahrt an der Coerdestraße:

Robert spielte an Fünf einen klassichen Sizilianer gegen einen vorgerückten E-Bauern. Da beide Parteien nach diversen Umpositionierungen und erstem Abtausch der Meinung waren, hier sei ein langer, zäher Kampf zu erwarten, nahm man wohl aus Faulheit früh den Spatzen in der Hand: Remis.

An Brett zwei spielte Raphael eine von taktischen Motiven durchzogene, kämpferische Partie. Viel los mit Springern, Damen und Gabeln – mit Chancen auf beiden Seiten. In etwas zerrupfter Königsstellung kam für ihn dann leider doch das jähe Ende mit Paukenschlag.

Stefan an Brett Eins liess sich im Mittelspiel durch einen Angriff auf drei schwache Bauern am Damenflügel nicht aus der Fassung bringen – und setzte seinerseits einen Spiess mitten ins Herz der gegnerischen Stellung. Dieser führte zwar nicht direkt zum Figurengewinn, der Druck erforderte jedoch sehr präzises Spiel – hier fand der Gegner nicht die komplett richtige Abfolge und sechs Züge später gab er gezwungernermaßen auf.

Abwechslungreich war auch die Partie von August an Brett sechs. Er hatte den König des Gegners früh in die Mitte des Bretts getrieben. Alles sah nach einem verdienten Erfolg aus. Leider fehlte nun etwas Harmonie im Zusammenspiel der Figuren und das letzte Quäntchen Glück in der Stellung. So wurde es doch ein langer Ringkampf und schlussendlich ein Remis.

Leo an Brett drei spielte beherzt (wie immer). Es gelang ihm einen Springer in Gegners Stellung zu betonieren – dafür lag er aber eine Qualität zurück. Über die Taktik holte er sich einen ganzen Offizier, sah sich nun vorne. Das war er auch. Den Sieg vor Augen, übersah er leider Entscheidendes – und verlor unglücklich durch einen widerwärtigen G-Bauern.

Mannschaftskapitän Eckhard an fünf spielte eine Partie, die längere Zeit auf beiden Seiten wenig zuliess. Angriff und Verteidigung in stetem Wechsel. in arg gelichteter Stellung gelang es ihm jedoch, sich in die Bauernstellung des Gegners zu pirschen und drohte entscheidenden Bauernvorteil zu gewinnen. Leider hatte der Gegner etwas gesehen, dass allen Kiebitzen und Eckhard entgangen war: Dauerschach!

 

Die Vierte trat auswärts beim Ortsrivalen SK an und traf dort auf die neunte Mannschaft. Sobald hier mehr Infos vorliegen (der Ergebnisdienst funzt halt immer noch nicht beim Schachverband), gibt es auch einen Spielbericht.


Brettpunkte gesammelt – trotz aller Personalsorgen

In dieser Saison ist unsere zweite Mannschaft durch erhebliche Personalsorgen arg gebeutelt und geschwächt. Um so mehr muss man den aktiven Migliedern Respekt zollen.

Am vergangenen Wochenende gab es bei der Zweitvertretung aus Drensteinfurt eine Auswärtsniederlage, die aber mit 5:3 recht annehmbar war, da wir nur mit 5 Spielern angetreten sind. Ulf, Dirk, Andreas und Stefan N. remisierten gegen teils deutlich DWZ-stärkere Gegner, Stefan B. aus der Dritten holte den vollen Punkt. Was da wohl alles möglich wäre, wenn die Stammtruppe anträte? Kopf hoch, weiter kämpfen, Punkte sammeln und vor allem die gute Laune behalten!