Auch wenn es eine Niederlage war, so konnten wir Acht doch größtenteils zufrieden nach Münster zurückkehren. Es gab ein leistungsgerechtes 5:3 – mit einigen bemerkenswerten Partien.
Das Glanzstück des Tages lieferte erneut Raphael an Brett 1 ab. Nach einer etwas unglücklichen Eröffnungsbehandlung im Franzosen fand er sich in einer schwer zu verteidigenden Stellung mit einem dieser grantigen gegnerischen Bauern auf der dritten Reihe wieder. (Wahrscheinlich suchte er in Rappels Stellung nach Brüsseler Beamten). Doch durch genaues Spiel gelang es ihm, den Eindringling loszuwerden, dann die Stellung zu neutralisieren und schließlich gut zu tauschen. Spätestens hier merkte niemand mehr, dass sein Gegner gut 350 DWZ-Punkte mehr auf dem Papier hatte. Remis.
An Brett 2 ergab sich für Leo eine eher ruhige Partie mit kleineren Chancen auf beiden Seiten. Diese Chancen wurden durch genaues Spiel jeweils vereitelt, so dass auch hier ein Remis zu verzeichnen war.
Eckhard büßte seinen C-Bauern in der Eröffnung ein, um diesem dann am 3. Brett 30 Züge lang hinterher zu hecheln. Schön zu sehen, wie er sich schließlich nach und durchsetzte und die Bauernstruktur des Gegners korrumpieren konnte. Etwas entnervt willigte der Gegner in Eckhards Remisangebot ein. (grins)
Stefan hatte an 4 einen schweren Stand. Eine behäbige Bauernstruktur konnte er noch auflösen. Im Leichtfigurenendspiel lag er jedoch einen Bauern hinten – und nachdem der Gegner Stefans Läufer tauschen konnte, brach alles krachend zusammen. Ein Punkt für die Sendener.
Robert an fünf fiel im 13. Zug auf, dass er sein Hirn zuhause liegen gelassen hatte. Es lag wohl noch auf dem Kopfkissen. Und richtig, dort fand er es, als er nach einer wirklich verheerenden Niederlage nach Hause kam. Also legte er sich abends einfach zu ihm und las ihm ein Buch über die korrekte Behandlung der Taimanov-Variante im Sizilianer vor. Wir hoffen, es hat geholfen. Punkt an Senden.
Lars spielte an Brett 6 ein gewohnt scharfes Königsgamit, das lange durch eine Diagonale bestimmt wurde, die den gegenerischen Läufer mit der Dame verband. Zwar waren Drohungen auf dem Brett, diese führten auch zum Qualitätsvorteil Turm gegen Läufer, doch Lars hatte nun die etwas besser spielbare Stellung, so dass man sich in Zeitnot nach langem Ringen auf ein Remis einigte.
Thomas war netterweise als Ersatz eingesprungen. An Brett 7 geriet er am Damenflügel durch einen rasch wandernden Freibauern ins Hintertreffen. Die Verteidigung war schwierig und kostete einfach zuviel Holz. Aufgabe nach großem Kampf. Punkt an Senden.
Als zweiter Ersatz saß Henning an Brett 8. Er erspielte sich nach und nach Vorteile, die sein Gegner, der eine vollkommen offene Königstellung besaß, ertragen musste. So blies der Wind in mehr oder weniger eine Richtung, nämlich in die des Sendeners. Bis dieser im Gegenwind schließlich noch die Dame einstellte. HUI!. Punkt für uns.
Spieltag Sieben ist nun also mit diesem 5:3 in den Büchern. Wir haben uns wacker geschlagen – insbesondere angesichts der Tatsache, dass wir auf einige wertvolle Mitspieler verzichten mussten, weil diese verhindert waren.
Nächste Runde zuhause am 13. April gegen Drensteinfurt.