Vergangenen Samstag stand gegen die Zweitgarnitur der SV Türme Billerbeck die 7. Runde in der Kreisliga Münster auf dem Plan. Mit dem Achtungsremis gegen Tabellenführer Coesfeld im Rücken sollte beim Tabellensechsten das Punktepolster auf Verfolger Olfen erweitert und Platz 3 in der Tabelle gefestigt werden. Allerdings kam alles anders als geplant.
Bereits nach 20 Minuten und 10 Zügen verhoppelte sich Eckhard mit seinem Springer in der Französischen Verteidigung und wurde auf der Grundreihe matt gesetzt (0-1). Der nächste Rückschlag folgte an Brett 6, als Konni im Mittelspiel die Dame und schließlich auch die Partie verlor (0-2). Raphael konnte kurzzeitig den Rückstand verkürzen. Bereits in der Anfangsphase gewann er eine Qualität, tauschte peu à peu die Figuren ab, bis die Stellung aus weißer Sicht zusammenbrach (1-2).
Durch die Niederlage von Andreas – bis dato mit weißer Weste unterwegs – konnten die Billerbecker den Vorsprung wieder auf 2 Punkte ausbauen. Andreas agierte zu passiv, sein Gegner opferte eine Figur und plötzlich „drohte Matt von allen Seiten“ (O-Ton; 1-3). Für Georg an Brett 5 sah es lange Zeit gut aus, hatte er doch den schwarzen König recht bloßgestellt und das gegnerische Lager mit seinen beiden Läufern infiltriert. Nach einem Fehlgriff mit der Dame kippte die Partie allerdings: bei einem Doppelangriff ging zunächst ein Läufer verloren; sein Gegner verwertete den Vorteil gekonnt. Dem späteren Mattangriff hatte Georg nichts mehr entgegenzusetzen (1-4).
Obwohl die Mannschaftsniederlage hiermit besiegelt war, spielte Philipp am 1. Brett seine Partie weiter. Eine frühe Ungenauigkeit im Najdorf-Sizilianer verschaffte ihm einen aussichtsreichen Angriff. In zunehmender Zeitnot übersah er jedoch den direkten Gewinnweg, tauschte notgedrungen seine beiden Türme gegen die Dame und fand sich in einem zwar besseren aber zähen Endspiel mit Dame, Läufer und Mehrbauer gegen 2 Türme und Läufer wieder. Nachdem auch hier einige Fehlgriffe erfolgten, war der Angriff endgültig verpufft und die Partie in Remisgefilde verflacht. Jedoch leistete sich der Gegner im entscheidenen Moment einen groben Patzer. Siehe Diagramm.
Aus einem angestrebten Läufertausch resultierte ein Qualitätsverlust, plötzlich stand zudem ein weißer „Freubauer“ auf der 6. Reihe. Als schließlich auch noch der 2. Turm fiel, war auch die letzte Partie dieser Begegnung entschieden.
Endstand: 2-4.