Heimspiel, die vierte: Miniserie zu Ende

Samstag, Kreisklasse im Schachbezirk Münster. Irgendwann ist es halt soweit.  Albert (MF): „Eigentlich wollten wir an dieser Stelle ja nur über Siege berichten, nun müssen wir aber unsere erste Niederlage melden.“

Das Verhängnis nahm seinen Lauf als Henning am Brett 6 eine Qualität einstellte, und das Spiel gegen Theo Saltenbrock verliert.
Ähnlich Udo an Brett 5. Von Beginn an in der Defensive konnte er am Ende einen Freibauernnicht aufhalten und gibt auf.
Thomas König an 4 muss gegen Fritz antreten (nicht zu verwechseln mit Fritz, der Schachmaschine). Beide geraten in Zeitnot. Nach einer wahrhaft königlichen Leistung einigt man sich auf Remis. Chapeau!
An Brett 3 konnten wir einen Punkt holen; wobei die Telgter Spielerin einen fatalen Fehler von Albert übersieht, der, wäre er ausgenutzt worden, wohl zur Niederlage geführt hätte.
Brett 1 und 2?
Beide, Dirk und Michael, spielen Remis gegen nominell stärkere Gegner. In ihrer Analyse betonen beide die ausgeglichenen Stellungen und Damentausch, die letztlich zu den Remisen führten.

ID4 – SF Telgte4 2.5 : 3.5

 

Hier noch eine kleine Schachaufgabe aus Alberts Partie. Albert (Weiss) spielte hier 23.Sg4 und der Gegner antwortete mit 23…Tad8. Wer sieht die Gewinnzüge für Weiss?


Heimspiel, die Erste: knapp, aber immerhin.

Das wurde ein ganz enges Heimspiel, was nach Aussage des Mannschaftsführers Martin Knispel-Roth nicht unbedingt hätte sein müssen: „Gegen Telgte 2 gab es einen knappen 4,5-3,5-Sieg, der bei etwas mehr Ehrgeiz auch hätte höher ausfallen können.“

Die Spielergebnisse der Ersten im Einzelnen:

Hans-Dieter (Brett 8) hatte frühzeitig einen Bauern weniger. Nach dem Tausch mehrerer Figuren stieß der Gegner seine Bauernmehrheit am Damenflügel vor und engte H-D ein und gewann die Partie.
Markus (Brett 7) besaß einen Mehrbauern. Nach Damentausch sah er im Endspiel Turm und ungleiche Läufer keine Gewinnchancen und remisierte.
Michael ter Veen (Brett 6) gewann erst ein Bauern, den aber kurz danach verlor, so dass auch hier das Ergebnis Remis hieß.
Zu diesem Zeitpunkt bekam Martin (Brett 1) ein Remisangebot. Da er einen wichtigen privaten Termin hatte, kam ihm das gelegen. Er wartete mit der Annahme, um zu sehen, wie sich die anderen Partien entwickeln. Sein Einschätzungsvermögen der anderen Partien erwies sich besser als seine derzeitiges Spiel.
Norbert Wichmann (Brett 5) eroberte frühzeitig eine Figur für drei Bauern. Die Mehrfigur setzte er sehr sicher in einen Gewinn um.
Michael Frie (Brett 2) hatte eine interessante Sizilianische Eröffnung. Da klar war, wie die beiden letzten Partien ausgehen, machte er für seine Spielweise früh remis.
Nach aktivem Eröffnungsspiel konnte Thomas (Brett 4) die Kontrolle über die d-Linie gewinnen. Der Gegner sperrte seinen Springer am Rand selbst ein, so dass dann das Eindringen der Türme über die 7. Reihe Bauern und die Partie gewann.
„Wenn die Mannschaftskollegen meinem Gegner nach dem Remis überschwenglich gratulieren – habe ich was falsch gemacht?“ Dies frage sich Norbert Tenberge (Brett 3) Kann sein, es war sein erster halber Punkt. Norbert war dennoch froh, weil er die Eröffnung versaut hat.

Und mit dem Remis der Mannschaftssieg gesichert war. Ende gut, alles gut.


ID 2: Showdown in Telgte

Tabellenführer gegen Tabellendritten. Das Spitzenspiel in der Bezirksklasse Münster versprach Spannung – und wer abends im Veranstaltungsraum im Knickenberghaus war, wurde in diesem Punkt nicht enttäuscht. Gegen mitunter deutlich DWZ-schwächere Gegner gab es nach vier Stunden Spielzeit einen denkbar knappen Mannschaftserfolg.

Mit der letzten Partie stand es dann 4,5:3,5 – und man konnte sich im Anschluss erneut über die Tabellenführung freuen.

Die Spielberichte:

Ulf (Brett 1): „Ich konnte meinen Gegner in der Skandinavischen Verteidigung von Anfang an unter Druck setzen. Durch eine Fesselung gegen den König konnte ich im 18. Zug eine Figur des Gegners gewinnen. Danach war die Partie entschieden.“

Enrique (Brett 2): „Andreas und ich bekamen von Ulf die Anweisung zu gewinnen, da die Mannschaft hintern lag. Zuerst gewann Andreas, dann war ich in der Reihe. Ich bekam einen Bauer mehr im Endspiel. Dann stellte mein Gegner eine Figur ein und gab er sofort auf.“

Andreas (Brett 3): „Im geschlossenen Sizilianer kam ich schon früh zu großem Vorteil. Drei Bauern und die Qualität versprachen einen schnellen Erfolg. Das Interesse an den Nachbarpartien wurde größer als das an meiner eigenen und ich büßte meinen Vorteil, bis auf einen Mehrbauern, wieder ein. Diesen konnte ich jedoch nach längerem Kampf zum Sieg verwerten.“

Ludwig (Brett 4): „Schwarz kam mit der Königsindischen Verteidigung in eine feste, aber statische Position. Um das Spiel zu öffnen, mussten zu viele Figuren getauscht werden. Die Abschlussposition mit jeweils einem Turm und zwei Bauernketten ließ eine Invasion für keine Seite zu. Das Remis ging für beide Seiten in Ordnung

Jörg (Brett 5): „In der Symmetrievariante der englischen Eröffnung versuchte ich (Weiß) ein aktives Spiel im Zentrum, um anschließend auf dem Damenflügel Druck zu machen. Leider überspielte ich es etwas und erhielt einen schwachen Bauern im Zentrum, der mich die ganze Partie in meinem Spielaufbau gebunden hat und das geplante Druckspiel am Damenflügel nicht zuließ. Um nicht den Zentrumsbauern ohne Kompensation zu verlieren, musste ich schließlich einen Generalabtausch der Figuren, einschließlich Dame, vornehmen, der am Ende in eine Remisstellung (mit ungleichfarbigen Läufern) mündete.“

Werner (Brett 6): „Ich konnte mich mit Schwarz bei der Englischen Eröffnung meines Gegners wirksam verteidigen. Obwohl mir die Spieleröffnung des Gegners nicht bekannt war, konnte ich seine Pläne durchschauen. Als alle Probleme gelöst waren, habe ich durch Abtausch vereinfacht und nach einem leichten Endspielvorteil in ein Remisangebot des Gegners eingewilligt.

Robert (Brett 7): „Mein erster ernsthafter Versuch mit dem Grand-Prix-Angriff zu Vorteil zu kommen war nach anfänglichen Ungenauigkeiten in voller Blüte. Leider habe ich im Mittelspiel zuviel Zeit verbraucht, der Gegner verteidigte gut genug – und zu allem Überfluss übersah ich in aufkommender Zeitnot im 26. Zug ein fünfzügiges Matt, das eigentlich sebsterklärend war. Die Partie endete dann in remisverdächtiger Stellung (34.Zug und noch knapp drei Minuten auf meiner Uhr) mit einem Figureneinsteller meinerseits. Alles in allem: ärgerlich und vermeidbar. Next time better.“

Diagrammstellung nach 26. exf5?? (Matt in fünf)

Ingo (Brett 8): „Nach einer gängigen Eröffnung mit leichtem Stellungsvorteil für Schwarz ergab sich die Möglichkeit eines komplexen Angriffs auf die Stellung des Königs. Durch die Fesselung der Dame konnte der Angriff jedoch nicht weiter fortgeführt werden und es kam zum Abtausch der Damen und verschiedener Offiziere. Danach erfolgte der gegenseitige Vormarsch der Bauern. Durch einen Stellungsfehler musste ich einen Turm gegen den Läufer austauschen, so dass dann bei gleicher Bauernzahl Turm gegen Läufer stand. Im weiteren Verlauf behielt Weiß einen Bauern, den er auf der Grundlinie zur Dame umwandeln konnte.“


Die Erste erneut siegreich

Auch in der zweiten Runde der Bezirksliga konnte die erste Mannschaft einen Sieg verbuchen. Gegen den Ortsrivalen vom SK32(6) gab es einen deutlichen 5,5:2,5 Erfolg. Die Partien, soweit vorliegend, im Einzelnen:

Martins (Brett1) Gegnerin hatte sich intensiv auf die Eröffnung vorbereitet. Beide Seiten verhielten sich aber ziemlich zurückhaltend, so dass man sich frühzeitig auf Remis einigte.

Norbert T. (Brett2) spielt wie in der ersten Runde „Damengambit mit Schwarz“. Das Remisangebot vom Gegner – als wir bereits 4 Punkte hatten – hat er, in vermutlich leicht schlechterer Stellung, gerne angenommen.

Thomas (Brett 3) Gegner stellte nach ausgeglichener Eröffnung einen Bauern ein. Dieser Mehrbauer sicherte als starker Freibauer letztlich den Sieg.

Der Gegner von Dieter (Brett4) opferte einen Bauern, um aktives Spiel zu bekommen. Die entstandenen Verwicklungen wurde jedoch abgewehrt und
im Endspiel eroberte Dieter einen zweiten Bauern. Nach weiterem Qualitätsverlust gab sein Gegner auf.

Norbert W.  (Brett5) egalisierte die frühe Verluststellung an Brett 7. Er spielte eine saubere Partie und hatte seinen Gegner immer im Griff. Der Angriff auf der Damenseite erwies sich als durchschlagskräftig und damit gewinnbringend.

Michael t.V. (Brett6) einigte sich in einer insgesamt ausgeglichenen Partie auf Remis.

Markus (Brett7) Markus (Brett sieben) stellte infolge eines Konzentrationsfehlers einzügig seine Partie ein und sorgte damit unfreiwillig für die Führung der Gastgeber.

Ganz entgegengesetzt war die Stellung von Enrique (Brett8): „Nach einem b-Bauerverlust, stand ich auf Verlust. Mit dem a-Baueropfer, bekam ich die c-Linie und mit den Türmen und Läufer, so drohte ich mit Matt. Daraufhin hatte ich einen Figurgewinn und mein Gegner gab auf. Fazit: mein Gegner kannte nicht die b-a-c Methode.“


Dritte zeigt Reaktion nach Auftaktschlappe

Mit Verstärkung aus der vierten Mannschaft konnte die dritte ihren ersten klaren Sieg gegen Nordkirchen 2 feiern, obwohl ihr bester Mann an Brett 1 aus Termingründen passen musste.
Nach weniger als 20 Zügen nahm Philipp an Brett 1 das Remis-Angebot seines Gegners an, da er die klug erspielten Bauernschwächen mit anschließendem schnellen Figurentausch bei numerischen Offiziersgleichstand letztlich doch nicht nutzen konnte.
Konni (5) eroberte am Ende des Mittelspiels ein völlig überraschend einzügig eingestelltes Pferd seines Gegners und sah eigentlich schon wie der sichere Sieger aus. Für eine Gabel auf beide Türme mit seinem Springer gab er seinen Läufer her und war am Ende selbst überrascht, dass der Gegner mit Figurengleichstand aus der Stellung herausfand. Trotzdem ein sicher erspieltes Remis, dass dem Rest der Mannschaft Zuversicht gab.
Dann wurde es laut im Saal – und zwar an Brett vier. Georg sah sich während seiner Partie einem starken Bauernaufmarsch seines Gegners gegenübergestellt, machte aber seinerseits mit seinen langen Figuren stets Druck auf den Königsflügel. Als schließlich ein feindlicher Bauer auf der sechsten Reihe schon an der Grundreihe schnupperte, setzte Georg mutig zum Angriff an.

DIAGRAMM
In obiger Stellung übersahen sowohl Georg als auch sein Gegner, dass auf 1. … Td1+ 2.Txd1 Dxd1 der Zug 3. Df1 weiß weiterhin im Spiel hält. Da beide Spieler jedoch lediglich die Abwicklung 3. Kh2?? Dh1++ vor Augen hatten, gab weiß zur Überraschung aller Außenstehenden auf. Natürlich folgte auf die Situation umgehend die Frage eines Zuschauers, was an 3. Df1 verkehrt sei – was auf weißer Seite verständlichen Frust und auf schwarzer Seite ein erleichtertes Lachen hervorrief. Nun – manchmal gehört auch etwas Fortune dazu.

Am Brett 2 bot der Gegner Raphael gleich mehrmals Remis an, da die langen Bauernreihen kein Vorankommen verhießen. Schließlich gab Raphael dann aber zwei wichtige Randbauern für einen Angriff mit seinen Türmen und der Dame her, so dass der Gegner jetzt einen sicheren Sieg mit einem freien a-Bauern erwarten konnte. Doch durch eine ausgeklügelte vierzügige Kombination, die aber auch auf die Mithilfe des Gegners setzte, konnte Schwarz einen Turm und damit die Partie erobern.
Andreas hatte an Drei lange eine ausgeglichene Partie auf dem Brett, konnte dann aber zu Beginn des Endspiels einen Offizier erobern, weil er mit seiner Dame einen Verteidigungsbauern anfesselte und schließlich den gegnerischen Läufer mit eigenem Läufer abkassierte. Nach dem geschickt eingeleiteten Damentausch kam er am Ende zu einer Stellung mit Mehrläufer gegen Mehrbauer, dass er schnell und sicher gewinnen konnte.
Dirk kämpfte an Sechs am längsten und knackte schließlich seinen mürbe gespielten Gegner. Er machte das Ding richtig rund, so dass ein Kantersieg am Ende raussprang.

Ein schöner Triumph für unsere Dritte, die schnell die Startniederlage gegen Olfen vergessen machen konnte.


Naja. Nächstes Mal dann.

Nach dem erfolgreichen Kreisliga-Aufstieg in der vergangenen Spielzeit startete die dritte Mannschaft der Indischen Dame am Samstag mit einem Heimspiel gegen die Schachfreunde aus Olfen in die neue Saison.

Dass gegen die stark besetzte Olfener Mannschaft eine schwere Aufgabe ins Haus stehen würde, war bereits im Vorfeld klar. Umso überraschender war es, als es nach 3 beendeten Partien 1,5 – 1,5 stand. Die erste Punkteteilung gab es am dritten Brett zwischen Raphael Pehle und Tobias Pago. Mit 3 Bauern Rückstand konnte Raphael ein Turmopfer anbringen und ein Dauerschach forcieren (0,5 – 0,5). Kurz darauf einigten sich Eckhard Federhen und Marc Hoppe ebenfalls auf Remis (1 – 1).

Wenig später folgte an Brett zwei ein weiteres Remis, wo sich Philipp Richter und Bastian Behrend nach allerlei Figurentausch in einem ausgeglichenen Endspiel wiederfanden (1,5 – 1,5). Als Kornelius Krümpelmann gegen Johannes Pago die Segel streichen musste, geriet die Indische Dame erstmals ins Hintertreffen (1,5 – 2,5). Die endgültige Entscheidung fiel schließlich am fünften Brett. Robert Landa verlor in einer mehrzügigen Kombination einen Springer und kämpfte in der Folge zwar verbissen, letztendlich aber doch vergeblich (1,5 – 3,5). Indes sahen sich Stefan Brakel und Karsten Heimann am ersten Brett mit einem komplizierten Endspiel konfrontiert. Mit einigen geschickten Springermanövern konnte Stefans Gegner schließlich 2 Bauern und in der Folge auch die Partie gewinnen (1,5 – 4,5).


Saisonbeginn am 01. September 2018

Unsere Dritte bestreitet den ersten Mannschaftskampf der Saison 2018/19 zuhause am Dahlweg gegen Olfen. Start ist um 16 Uhr, wir treffen uns ca. 30 Minuten zuvor, um gemeinsam um- und aufzubauen.

Am darauf folgenden Wochenende, am 08. September  ist dann der Auftakt für die zweite Mannschaft der Indische Dame auswärts. Parallel zu den Infos hier findet Ihr auch immer kurze Hinweise bei Facebook!


Das Sommerfest steht vor der Tür!

Nicht vergessen – Michael lädt wie in jedem Sommer zur Zusammenkunft nach Nottuln ein. Das Ganze steigt am Samstag, den 14.07.2018.

Ihr habt Zeit – und Lust was mitzubringen? Dann meldet das dem Gastgeber doch bitte zurück, damit es wie immer ein gelungener Nachmittag und Abend wird!

Wer die genaue Adresse braucht, weil er die Mail versehentlich gelöscht hat: fragt doch bitte bei Philip oder Michael selbst nach. Die DGSVO erlaubt hier keine VÖ der Privatadresse. Muss man sich auch erst einmal dran gewöhnen.


Jahreshauptversammlung 2018

An dieser Stelle noch einmal ein deutlicher Hinweis auf die JHV am 01. Juni ab 19.00 Uhr im Kasi’s Kling-Klang!

Adresse: Kasi’s Kling-Klang, Erphostr. 2, 48145 Münster

Wichtig – es geht im Anschluß an die JHV auch um den Spielbetrieb und die Zusammensetzungen der Mannschaften. Also kommt bitte zahlreich.

 

P.S. Das war ein sehr netter Abend – und voller guter Ergebnisse!