Karnevalsstimmung beim Heimsieg gegen Greven
Zum zweiten Mal binnen 14 Tagen durfte die zweite Mannschaft an den Start – diesmal zuhause. Im Spiellokal Altes Backhaus an der Coerdestraße traten wir gegen die zweite Mannschaft aus Greven an, die sich zur Hälfte aus Jugend- und Schülerspieler*innen zusammensetzte. Immer spannend, denn gegen jüngere Schachenthusiasten hat schon so manch erfahrener Recke die Flügel gestutzt bekommen. Robert erinnert sich nur zu gut an die Brune-Zwillinge aus Sendenhorst. Man durfte also gespannt sein.
Zum Spielgeschehen, beginnend in der Reihenfolge der Ergebnisse.
An Brett 5 traf Robert auf einen Jugendlichen, der ihm ein Damengambit mit Zugumstellung servierte. Daraus entwickelte sich ein Königsinder, der sich so bis zum 14. Zug auch in Büchern nachlesen lässt. Und somit eine Partie, in der beide eher unaufgeregt agierten, um sich schließlich in 100% ausgeglichener Stellung friedlich zu trennen.
An Brett 6 setzte Lars seinen jungen Gegner ordentlich zu und wähnte sich nach Damengewinn auf der sicheren Seite. Um dann kurz drauf in eine Springergabel zu stolpern, die ihn wiederum die Dame kostete… Er steckte dies zum Glück gut weg und brachte seinen Italiener schlussendlich mit einem Matt zu Ende.
Jürgen an 7 war ebenfalls gegen eine sehr junge Spielerin gefragt. Zunächst sicherte er sich einen Offizier Vorteil. Im Angriff griff er dann fehl, musste den Offizier leise fluchend wieder hergeben. Nach abwechslungsreichem Spiel misslang der letzte Angriff der Gegnerin jedoch und Jürgen durfte ebenfalls mattsetzen.
Albert spielte an Brett 8 gegen den jüngsten Grevener der Mannschaft. Ein deutliches Schmunzeln rief dieser bei den Anwesenden hervor, als er Albert mit den Worten lobte: „Sie spielen wirklich gut.“ Das war wohl so, denn mit zunehmender Partiedauer nahm das Seufzen bei dem jungen Mann zu. Schließlich setzte Albert mit Turm, Springer und Läufer matt.
Raphael an 2 und Eckhard an 4 brachten ihre Partien nahezu zeitgleich zu Ende. Während Eckhard einen deutlichen Bauernvorteil nutzte, um die Figurenzahl des Gegners zu reduzieren, und schließlich mit Turm und Dame zu gewinnen, musste sich Raphael in einer umkämpften Partie zunächst einmal von einem intensiven Besuch der gegnerischen Offiziere auf seinem Damenflügel erholen, bevor er zum gut durchgeplanten Gegenschlag ansetzen konnte. Für sein schönes Matt an dieser Stelle noch einmal großes Lob!
Kurz drauf gelang es Andreas an 3, einen fiesen Freibauern abzuwehren, auf dem das gesamte Angriffsspiel des Greveners fusste. Eine kräftezehrende Partie, in der es um die berühmten Millimeter ging. Schlussendlich das zweite Remis des Tages.
Stefan an Brett 1 spielte die längste Partie des Tages. Nach einer Aljechin-Eröffnung hatte auch er es mit einem Freibauern zu tun, der bereits bis auf die sechste Reihe vorgedrungen war. Es dauerte etwas, bevor Stefan Mittel und Wege fand, dieses Problem zu lösen – und schließlich nach schön umgesetzter Abwicklung tatsächlich mit einem Läufer vorne lag und dem Freibauern zu Leibe rückte. Doch es war noch lange nicht Ende – erst nach gut 200 Minuten und über 60 Zügen griff das erste Brett aus Greven schrecklich fehl und gab sofort auf.
7:1 hieß es an diesem Abend und es wurde im Anschluss noch ein wenig gefeiert (siehe Foto).